Internationale Institutionen
Modellierung
Das Climate Limited-area Model (CLM) ist ein regionales Klimamodell, das auf dem Vorhersagemodell des DWD aufbaut. Das regionale Klimamodell COSMO-CLM (CCLM) wird von einem offenen, internationalem Netzwerk von Wissenschaftlern angewendet und weiterentwickelt. CCLM wurde im EU Projekt ENSEMBLES (2004-2009) mit anderen Modellen verglichen.
Internationale Wetterbehörden und Forschungseinrichtungen
National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ist die US-amerikanische Wetter- und Ozeanografiebehörde und bietet ein breites Portal auch zu globalen Klimabeobachtungen. Klimadaten und Auswertungen können beim National Climate Data Center (NCDC) abgerufen werden.
Das National Centre for Atmospheric Research (NCAR) bündelt die Atmosphärenforschung von Universitäten in den USA und betreibt z.B. Beobachtungsplattformen und Supercomputer für die Klimamodellierung.
Das U.S. Global Change Research Program (USGCRP) koordiniert und integriert die US Forschung zum globalen Klimawandel.
Zugang zu den Klimadaten der NASA bietet das Goddard Space Flight Center (Global Change Master Directory).
Die World Meteorological Organisation (WMO) hat eine wichtige Rolle bei der Organisation und Vermittlung von Klimaforschung. Sie hat bisher drei Welklimakonferenzen (1979, 1990, 2009) ausgerichtet.
Das World Climate Research Programme (WCRP) wurde als Teil des World Climate Programmes (WCP) in Folge der ersten World Climate Conference ins Leben gerufen und hat eine wichtige Rolle bei der Koordinierung der internationalen Klimaforschung. Der Weltklimarat Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wurde 1988 von der WMO und dem United Nations Environmental Programme (UNEP) gegründet, um wissenschaftliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Informationen zum Klimawandel zu bewerten und als Grundlage für politische Entscheidungsträger bereitzustellen (Assessment Reports, Synthesis Report AR4).
Bei der zweiten World Climate Conference wurde das Global Climate Observing System (GCOS) initiiert und die Klimarahmenkonvention (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) vereinbart, die 1992 in Rio de Janeiro (Earth Summit) von 154 Nationen unterzeichnet wurde. Seit der Ratifizierung treffen sich die politischen Vertreter jährlich zum Klimagipfel (Conferences of the Parties, COP).
1997 wurden beim COP-3 in Kyoto nach langen Vorverhandlungen verbindliche Ziele zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen vereinbart (Kyoto Protokoll). Da die USA 2001 aus dem Kyoto-Prozess ausstiegen, konnten die Bedingungen für das Inkrafttreten erst 2005, nach der Ratifizierung durch Russland, erfüllt werden. Das Kyoto-Protokoll läuft 2012 aus, daher sollten beim COP15, der Anfang Dezember dieses Jahres in Kopenhagen abgehalten wird, neue Ziele zum Klimaschutz vereinbart werden. Vorverhandlungen dazu wurden in:
- Bonn (April-August 2009)
- Bangkok (28.9.-9.10.2009)
- Barcelona (2.-6.11.2009)
abgehalten.
Im September 2009 fand auf Ebene der Staatsoberhäupter der UN Climate Summit in New York statt.
Anlässlich der Klimakonferenz in Kopenhagen haben 26 internationale Wissenschaftler eine Zwischenbilanz mit den neuesten Daten seit dem Erscheinen des letzten IPCC-Berichts (2007) gezogen, die unter Copenhagen Diagnosis eingesehen werden kann.