Klima und Energie

 

2. Klima und Energie

Kohle, Gas oder Öl (fossile Energieträger) enthalten Kohlenstoff, der sich bei der Verbrennung als Treibhausgas Kohlen­dioxid (CO2) in der Atmosphäre anreichert. Dies hat über die Beeinflussung der Infrarotstrahlung Folgen für das Klima. Um die Zunahme des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre zu minimieren, wird vermehrt auf die Vermeidung von CO2-Ausstoß gebaut. Um die Zunahme des CO2-Gehaltes der Atmosphäre zu minimieren, wird vermehrt auf die Vermeidung von CO2-Ausstoß gebaut. Für den Energiesektor bedeutet dies den Ausbau der erneuerbaren Energien. 2009 lagen die CO2-Emissionen noch über den vom IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) in den für die Berechnungen der Klimamodelle verwendeten Szenarien.

 

Links: Verteilung der Anteile an den CO2-Emissionen.Quelle: BMWI-Energiedaten.
Rechts: Anstieg der CO2-Emissionen von 1980 bis 2007 sowie für die berechneten Szenarien. Quelle: Copenhagen Diagnosis 2009.

 

Die Bundesregierung hat 2010 ein Energiekonzept vorgelegt, das den Treibhausgasausstoß in Deutschland bis 2050 um 80% gegenüber 1990 senken soll, wobei ein Großteil der Energieversorgung durch erneuerbare Energien zu leisten ist („Energiewende“). Damit wird weltweit eine einmalige Strategie verfolgt, langfristig zu einem der effizientesten und umweltfreundlichsten Staaten zu gehören, mit einem hohen Wohlstandsniveau. Bislang spielt die Kernenergie mit einem Anteil von etwa 23% (in Baden-Württemberg 48%) an der deutschen Stromversorgung eine große Rolle im Energiemix. Bei ihrer Produktion wird kein CO2 direkt emittiert, allerdings bestehen Risiken beim Betrieb von Kernkraftwerken und noch offene Fragen bei der Endlagerung. Die Bundesregierung plant die deutschen Atomkraftwerke bis 2022 schrittweise stillzulegen. Um den Wegfall der Kernenergie zu kompensieren, wird möglicherweise kurzfristig auf fossilen Ersatz oder auf Import aus dem Ausland zurückgegriffen werden müssen. Außerdem gewinnt Energie aus Wind, Sonne, Wasser, Erdwärme und Biomasse an Bedeutung. 2011 lag ihr Anteil am Endenergieverbrauch in Deutschland bei 12,2% und beim Stromverbrauch bei 20%. Innerhalb der EU ist Deutschland der größte Emittent, im Jahr 2008 mit einem Anteil von 24% der EU-Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig werden in Deutschland (neben Dänemark und Luxemburg) die größten prozentualen Verringerungen der Emissionen angestrebt. Innerhalb der EU fallen die bisherigen Erfolge bei der CO2-Ausstoß-Verringerung sehr unterschiedlich aus:             


Emissionen der EU-Mitgliedsstaaten 2008 im Vergleich zu den im Kyoto-Protokoll für jedes Land festgesetzten Reduktionszielen zur CO2-Emission. Quelle: BMWI 2010.

 


Energiebedingte CO2-Esmissionen, links die Verteilung für die einzelnen Sektoren, rechts für die verschiedenen Energieträger. BMWI 2010.