COP 21 - Paris, Frankreich

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Vom 30. November bis zum Samstagabend des 12. Dezember fand die COP 21 in Paris (2015) statt. Hier trafen sich 196 Länder zur Ausarbeitung eines Weltklimavertrages ab 2020. In zeitweise kontroversen Diskussionen vertraten die Verhandler die Interessen ihrer jeweiligen Länder. Die unterschiedlichen Ansichten zeigten sich vor allem bei der Frage nach der Verantwortung für die momentane Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre. Während Schwellen- und Entwicklungsländer auf die historische Verantwortung der Industrieländer hinwiesen, betonten die Industrieländer vor allem die Notwendigkeit eines sofortigen Handelns, auch von den Schwellen- und Entwicklungsländern, um dem momentanen Klimawandel entgegenzuwirken. Inselstaaten dagegen plädierten für eine Begrenzung der globalen Mitteltemperatur auf 1,5 Grad statt der bisherigen 2 Grad. Hintergrund dafür ist der stetig ansteigende Meeresspiegel, welcher gerade für Inselstaaten zu einer existentiellen Bedrohung führt.

Im Vertrag ist nun festgelegt, die Erderwärmung unter 2 Grad zu halten und zu versuchen eine maximale Erwärmung von 1,5 Grad zuzulassen. Dafür enthält der Vertrag aber keine Angaben zur Reduktion der Treibhausgasemissionen der einzelnen Länder. Stattdessen gibt es freiwillige Selbstverpflichtungen, welche alle fünf Jahre überprüft und womöglich verschärft werden sollen. Ebenfalls sollen alle fünf Jahre die Klimaschutzpläne der einzelnen Länder überprüft und auch verschärft werden. Weiterer wichtiger Punkt ist die Zusage einer finanziellen Unterstützung der Industrieländer für Klimaschutz und -anpassung in den ärmeren Ländern. Diese Unterstützung beläuft sich ab 2020 auf 100 Milliarden Dollar pro Jahr.

Das Abschlussdokument von COP 21 in Paris (2015) erkennt die Wichtigkeit der Finanzierung von Vorhaben, die die Reduzierung von Emissionen aus Abholzung und Waldzerstörung zum Ziel haben, an. Es bestärkt gleichzeitig die Beteiligten, Senken und Speicher von Treibhausgasen zu erhalten und zu erweitern, wozu auch Wälder gehören.

Auf der COP 21 in Paris (2015) ist nun erstmals der Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten als eigenes Kapitel im Abschlussdokument enthalten. Der Anpassungsfonds wurde ebenfalls im Weltklimavertrag auf der COP 21 in Paris (2015) fest verankert.

 

Einschätzungen von KIT-Wissenschaftlern im Vorfeld der COP21 finden Sie hier.

 
Unsere Broschüre mit weiteren Informationen steht bei den Informationsmaterialien zum Download bereit.