Klima und Bauwesen
Sich abzeichnende Klimaveränderungen werfen neue Fragen auf: Können CO2-Emissionen der Bauwirtschaft gesenkt werden? Wie können Städte und Gebäude durch planerische Maßnahmen an Klimaveränderungen angepasst werden? Können neue Werkstoffe ein Bauwerk vor Schäden schützen?
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ beschreibt eine „Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“. Heutiges wirtschaftliches Wachstum soll nicht die natürlichen Lebensgrundlagen und die wirtschaftlichen Wachstumsmöglichkeiten für künftige Generationen beeinträchtigen. Zur nachhaltigen Entwicklung gehören die drei Bereiche Ökonomie, Soziales und Ökologie, die in politischen Entscheidungen Berücksichtigung finden müssen (EU).
Nachhaltiges Bauen muss sowohl mittlere Klimaveränderungen (Temperaturanstieg, Änderung der Niederschlagsverhältnisse) – z.B. beim baulichen Wärmeschutz oder der Raumklimatisierung – als auch Extremereignisse (Vulnerabilität und Exposition gegenüber Sturm, Hagel, Hochwasser, Hitze) berücksichtigen (Kottmeier 2010).