Klima und Extremereignisse
1. Hintergrund
Weltweit kommen Extremereignisse in Form von Stürmen, Hagelschlag, Starkregen, Überflutungen, Hitzewellen und Dürren vor. Diese treten ihrer Definition nach in einem bestimmten Gebiet selten und mit einer hohen zeitlichen Variabilität auf, welche in erster Linie durch natürliche Klimaschwankungen in den jeweiligen Regionen bedingt ist. Welche Rolle der Klimawandel bei ihrem Auftreten spielt, ist noch nicht vollständig geklärt, auch wenn es einige Hinweise auf einen Einfluss gibt.
Extreme Wetterereignisse sind fast immer mit hohen ökonomischen Schäden verbunden. Diese sind in den vergangenen Jahren erheblich angestiegen. Der Anstieg ist dabei vor allem auf die Zunahme der Werte und der Vulnerabilität in sensiblen Regionen zurückzuführen. Deutschland ist im Vergleich zu anderen Ländern von Wetterextremen nicht gravierend betroffen. Zudem sind auch die Schutzmaßnahmen und die Versicherungssituationen relativ gut.
In Süddeutschland verursachen Winterstürme und lokale Gewitter mit schwerem Hagelschlag die höchsten materiellen Schäden.
Beispiel für den Zusammenhang zwischen meteorologischen Extremereignissen und Schadensfällen: Anzahl der Hagelschadentage nach Gebäudeschäden der SV Sparkassenversicherung in Baden-Württemberg 1986-2010. Quelle: Mohr, KIT, 2012.
Einige Extremereignisse weltweit der vergangenen Jahre waren die Hitzewelle in Russland im Jahr 2010, die schweren Überschwemmungen in Pakistan 2010 und die Dürre in den USA 2012.
Eine Zunahme an Häufigkeit und Schadensausmaß von Naturkatastrophen ist nicht nur klimatisch bedingt. Größere Schäden entstehen auch durch
• Bevölkerungszunahme
• Konzentration von Bevölkerung und Werten in Großstadträumen
• Besiedelung und Industrialisierung stark exponierter Regionen
• Anfälligkeit moderner Gesellschaften und Technologien (Berz 1999).
Bereiche, die das Thema "Extremereignisse" berühren.