Die Beobachtungen zeigen im Zeitraum 1971-2000 bedingt durch die Orographie Niederschlagssummen von 400 mm im Schwarzwald und nur etwa 150 mm in anderen Regionen in den Monaten März und Mai.
In der nahen Zukunft (2021-2050) wird erwartet, dass sich die Niederschlagsmenge im Frühjahr im Mittel um 20 mm erhöht. Die Unterschiede zwischen den niederschlagsreichsten und der niederschlagsärmsten Regionen wird etwas größer.
Die Niederschlagsmenge ist auch für die Auswahl der Baumarten in der Stadt von Bedeutung. Bäume die Trockenheit schlecht vertragen, könnten nicht mehr gepflanzt werden, falls die Wasserverfügbarkeit in Zukunft abnehmen sollte. Trockenperioden im Frühjahr sind besonders relevant für Bäume, da in dieser Zeit das meiste Wasser für den Laubansatz und Zuwachs benötigt wird. Frühjahrstrockenheit kann deswegen bis in den Herbst bei vielen Bäumen zu Trockenheitserscheinungen führen. Eine Vermeidung von Schäden durch großflächige Bewässerung ist meist nicht umsetzbar. Für einen guten Baumwuchs sollte über das ganze Jahr gesehen die Niederschlagsverteilung pro Monat etwa 50 mm betragen, was zwischen März und Mai in der Summe 150 mm entspräche. Im Frühjahr wäre ein noch höherer Niederschlag aber wünschenswert.
Definition
Unterschiede in den Niederschlagsmengen in Baden-Württemberg sind vor allem durch die Orographie begründet. Deutlich höhere Niederschlagsmengen als im Rest des Landes treten im Schwarzwald und im Allgäu in allen Jahreszeiten auf. Im Beobachtungszeitraum1971 bis 2000 lagen die Niederschlagsgemengen in den tieferen und mittleren Höhenlagen im Frühjahr zwischen 140 und 250 mm, im Sommer zwischen 200 und 300 mm und im Herbst sowie im Winter zwischen 150 und 240 mm. In den Höhenlagen sind die entsprechenden Niederschlagsmengen 300 mm (Frühjahr), 400 mm (Sommer und Herbst) oder sogar 500 mm (Winter) höher.
Für die nahe Zukunft (2021-2050) wird im Frühjahr, Herbst und Winter eine leichte Zunahme der saisonalen Niederschlagsmengen erwartet, die in den höheren Lagen bis zu 50 mm betragen kann. Im Sommer wird teilweise eine geringe Abnahme der Niederschlagsmengen um bis zu 30 mm erwartet.
Zu beachten bleibt die Schwankungsbreite der Witterungsbedingungen von Jahr zu Jahr.
Für Bäume in der Stadt ist eine gleichmäßige Wasserversorgung sehr wichtig, wichtiger noch als in Wäldern. Denn die Lebensbedingungen sind für Bäume in der Stadt ohnehin schwierig aufgrund des geringen verfügbaren Wurzelraums, der Schadstoffbelastung und der geringen Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser durch die Oberflächenversiegelung.
Ein Aspekt ist auch die Unstetigkeit bei Niederschlagsmengen. Starkniederschlag ist nicht in dem Maße für Pflanzen verfügbar wie Landregen. Ideal für Pflanzen in Grünflächen und Stadtbäume ist eine gleichmäßige Verteilung des Niederschlags über das Jahr, mit ca. 50 mm pro Monat und etwas mehr in der Vegetationsperiode März-April-Mai.
Für Bäume in der Stadt ist eine gleichmäßige Wasserversorgung sehr wichtig, wichtiger noch als in Wäldern. Denn die Lebensbedingungen sind für Bäume in der Stadt ohnehin schwierig aufgrund des geringen verfügbaren Wurzelraums, der Schadstoffbelastung und der geringen Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser durch die Oberflächenversiegelung.
Ein Aspekt ist auch die Unstetigkeit bei Niederschlagsmengen. Starkniederschlag ist nicht in dem Maße für Pflanzen verfügbar wie Landregen. Ideal für Pflanzen in Grünflächen und Stadtbäume ist eine gleichmäßige Verteilung des Niederschlags über das Jahr, mit ca. 50 mm pro Monat und etwas mehr in der Vegetationsperiode März-April-Mai.
ganz Baden-Württemberg | |
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-30 % | |
-20 % | |
heute |
Definition
Tag des letzten Frostes pro Jahr (julianischer Tag) zwischen Januar und Mai, an dem Tagestiefsttemperatur unter 0 °C liegt
Höchste Zahl aufeinanderfolgender Vegetationstage (Tagesmitteltemperatur > 5 °C) vor dem Tag des letzten Frostes pro Jahr
Für die winterliche Frosthärtung der Gehölze ist weniger der erste Frosteintritt als ein verlässlicher winterlicher Temperaturverlauf bedeutend. Ein Auf-und-Ab im Temperaturverlauf – möglicherweise noch mit einem kräftigen Spätfrost – ist dagegen auch für frostharte Gehölze unter Umständen sehr schädlich. Frostrisse und Frostplatten am Stamm, die Holz zersetzenden Pilzen den Zutritt eröffnen, sind bei Jungbäumen dann oft die Folge.
Alle Obstsorten brauchen in der Zeit ca. von November bis Februar eine sogenannte Winterruhe. Dies bedeutet, dass eine wärmere Periode (deutlich über 0 °C) nach einer kurzen Kälteperiode von 1 bis 2 Wochen Anfang Dezember die Aprikosenbäume schon austreiben lässt. Wenn im Januar wieder eine Kälteperiode auftritt (was ziemlich wahrscheinlich ist), vernichtet der Frost ein Großteil der Knospen der Aprikosenbäume. Zudem spielen Spätfroste im Frühjahr eine Rolle.
Es wird erwartet, dass die Winter generell milder werden. Trotzdem werden auch in Zukunft Kaltlufteinbrüche und auch Kahl- und Spätfröste auftreten. War der Witterungsverlauf vorher eher milde, trifft der Frost auf enthärtete Pflanzen und schlägt desto schlimmer zu.
Definition
Anzahl trockener und heißer Sommer in 30 Jahren:
Anzahl der trockenen und heißen Sommer (Juni, Juli, August) in 30 Jahren; in diesen Sommern liegt die Durchschnittstemperatur mindestens 1 K höher als der klimatologische Mittelwert und die Niederschlagssumme ist geringer als 80 % des klimatologischen Mittelwerts
Jahre zwischen trockenen, heißen Sommern:
Durchschnittliche Anzahl von Jahren zwischen trockenen, heißen Sommern
Anzahl trockener und heißer Sommer in 30 Jahren:
Die Anzahl trockener und heißer Sommer für Baden-Württemberg liegt zwischen 1971 und 2000 durchschnittlich bei ein bis zwei Sommer in 30 Jahren.
Eine Zunahme der Anzahl an trockenen heißen Sommern in ganz Baden-Württemberg wird in der nahen Zukunft (2021-2050) erwartet. Die Zunahme liegt zwischen drei und fünf Sommern.
Jahre zwischen trockenen, heißen Sommern:
Entsprechend der Anzahl der trockenen, heißen Sommer in 30 Jahren liegt die durchschnittliche Zahl der Jahre zwischen diesen Ereignissen bei durchschnittlich zwölf Jahren.
Aufgrund der in Zukunft (2021-2050) erwarteten höheren Anzahl an trockenen, heißen Sommern wird auch eine Verkürzung des Zeitraums zwischen diesen erwartet. Er verkürzt sich in allen Regionen durchschnittlich um fünf Jahre.
Die Zahlen sowohl für die Beobachtung (1971-2000) als auch die nahe Zukunft sind dabei für alle Regionen ähnlich. Dies liegt darin begründet, dass ein heißer, trockener Sommer durch die großräumige Wetterlage verursacht wird.
Trockene, heiße Sommer können für Menschen und Pflanzen eine Belastungen darstellen. In Städten können vertrocknete Grünflächen einen negativen psychologischen Effekt auf die Menschen haben, während Pflanzen normalerweise gerade bei Hitze positiv auf das Wohlbefinden der Menschen wirken. In trockenen und heißen Sommern können in Gebäuden, die beispielsweise über geringe Beschattung oder schlechte Dämmung verfügen, hohe Temperaturen zu Belastungen für die Bewohner führen. Wenn die trockenen und heißen Sommer in Zukunft zunehmen, können Verbesserung der Durchlüftung, Schaffung von Grünflächen in der Stadt sowie die angepasste Auswahl der Baumaterialien Anpassungsmaßnahmen sein.
Ungewöhnlich hohe Temperaturen im Sommer, vor allem bei gleichzeitiger Trockenheit, können an Bäumen Schäden verursachen (Sonnenbrandschäden oder Laubwurf). Wenn die Rinde platzt, kann sich im Stamm Fäule entwickeln, was die Standsicherheit gefährdet. Hitzeschäden wirken noch Jahre nach, sowohl infolge von Insektenvermehrung als auch in Form des Absterbens alter Bäume und neu gepflanzter Bäume. Folgeschäden von Hitze sind zum Beispiel die Vermehrung des Borkenkäfers nach extremen Trockenjahren bei der Fichte oder die Entwicklung von Eichenprachtkäfern (Eichenheldbock), die an alte/geschwächte Bäume gehen: eine Insektenkalamität folgt zwei bis drei Jahre nach dem Trockenjahr. Ein Abstand von mindestens fünf Jahren zwischen trockenen, heißen Sommern wäre wünschenswert.
Für Stadtbäume ist der Wurzelraum die Hauptbegrenzung des Baumwachstums, in Zukunft könnte aber das Klima an Bedeutung gewinnen. Hier gilt: „Je extremer das Klima ist, desto idealer muss der Standort sein.“ Auch die Auswahl der Arten spielt eine Rolle bei Neupflanzungen. Einige heimische Baumarten „verabschieden sich schon heute aus dem Stadtbild“, mediterrane Bäume, die oft als zukunftsträchtig dargestellt werden, sind oft nicht winterhart.
Anzahl trockener und heißer Sommer:
mittlerer Oberrhein | |
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+10 % | |
heute | |
k.A. |
Jahre zwischen trockenen, heißen Sommern:
ganz Baden-Württemberg (nicht in höheren Lagen) | |
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< 5 Jahre | |
heute | |
+30 % |