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zecken

Zecken und von Zecken übertragene Krankheiten sind von großer Bedeutung für die Gesundheit von Mensch und Tier. Es gibt seit einiger Zeit Indizien dafür, dass die Verbreitung und Dichte der Populationen einiger medizinisch und ökonomisch wichtiger Zeckenspezies in Mitteleuropa zunimmt. Die Gründe dieses Wandels werden kontrovers diskutiert. Sie beruhen offenbar auf Faktoren, wie dem Klimawandel und der geänderten Landschaftsnutzung aber auch auf menschlichen Verhaltensänderungen, z.B. Veränderungen in Freizeitaktivitäten.  

Über die Faktoren, die ihre Verbreitung und Dynamik beeinflussen, ist allerdings nur wenig bekannt. In diesem Projekt arbeiten Spezialisten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen, um den Einfluss von Wetter, (Mikro)Klima, Habitat, Landnutzung, menschlichen Eingriffen und die Populationsdynamik der Wirtstiere auf die Verbreitung und Dynamik von Zecken und den von ihnen übertragenen Krankheitserregern in Baden-Württemberg zu bestimmen. Das Projekt ist in vier Module unterteilt. Im ersten Modul konzentriert sich die Forschung auf die Verbreitung von Zecken in gesamt Baden-Württemberg, im zweiten Modul wird im Detail untersucht, inwiefern Mikroklima, Habitat und Wirtstiere die Populationsdynamik von Zecken beeinflussen. Zecken, die im ersten und zweiten Modul gesammelt werden, werden im dritten Modul auf zeckenübertragene Pathogene und ihre Dynamik untersucht. Das vierte Modul beinhaltet eine übergreifende Analyse aller Daten, um die relative Bedeutung der untersuchten Faktoren zu bestimmen und um damit ein Risikomodel zu erstellen, das die Bedeutung von Klimaveränderungen für zeckenübertragene Krankheiten in Baden-Württemberg mit einbezieht.

 

An diesem Projekt forschen die KIT-Institute Zoologisches Institut, Abt. Ökologie/Parasitologie,  Institut für Geographie und Geoökologie (IfGG), Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK)/Süddeutsches Klimabüro, das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg und die Universität Hohenheim (Institut für Parasitologie) und Tick-radar Berlin.

 

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördert das Vorhaben als BWPLUS-Projekt (Programm Lebensgrundlage und ihre Sicherung).

 

Eine Pressemitteilung zum Projekt finden Sie hier.